Wir sind in der Schweiz gelandet, zu Hause angekommen und herzlichst begrüsst worden. Alles ist dank unserem HKT-Team in bester Ordnung. Liebe Cornelia, lieber Peter, euch nochmals vielen herzlichen Dank!
Somit ist es an der Zeit goodbye zu sagen und den Berkeley Blog zu schliessen. Allen Lesenden vielen Dank für die Rückmeldungen, die mich sehr gefreut haben!
Während dem letzten Monat unseres Aufenthalts reisten wird durch den Süden Kaliforniens und erhielten weitere neue und eindrückliche Impressionen.
Und damit ist das Item Number One auf der Bucket List erfüllt. Einen Forschungsurlaub an der UC Berkeley zu verbringen und anschliessend to explore more of California.
Unglaublich, bereits sind fünf Monate vergangen, in denen wir unsere Routinen aufgebaut, unsere favorite places, restaurants und bicycle routes zum Campus and elsewhere gefunden haben. Fünf Monate verschiedenster Eindrücke und Aktivitäten, die nun ein Teil unseres Lebens und unserer Erinnerungen sind. Reichlich bebildert und in unseren Journals festgehalten können wir immer wieder in diese nahe und manchmal doch ferne Kultur und für uns spezielle Zeit zurück kehren.
Ausblick von unserem Balkon an der 2501 Prince Street.
Das Studienjahr neigt sich seinem Ende zu. Unübersehbare Vorboten sind die Rücknahmeangebote von Studienbüchern.
Der Student Stores for your graduation ist bereit: cap, gown, sash, class ring, announcement cards etc.
Für die announcement cards braucht es natürlich Fotos. Und so sind überall auf dem Campus junge Frauen mit high heels (in den Händen bis zum Foto) und junge Männer (fresh hair cut and tie) zu sehen.
Wir nehmen am commencement der graduate school of education teil. Zuerst betreten die ProfessorInnen langsamen Schrittes und erhobenen Hauptes mit gowns in den Farben der Universität, an der sie abgeschlossen haben, das Zellerbach Auditorium. Ihnen folgen die «soon to be PhDs» und die master students.
Nach einer kurzen Ansprache der Dean Judith Warren Little halten zwei PhD-Studierende sehr beeindruckende Reden. Beide mit einem Latino-Hintergrund schildern sie, welche Bedeutung es für sie hat, an der UC Berkeley zu doktorieren. Einige Augen werden feucht – auch bei den ProfessorInnen – ob der obstacles, die die beiden Studierenden zu überwinden hatten (vgl. dazu Blog on campus 9).
Die Zeremonie läuft dann so ab, dass die Studentin, der Student per Name aufgerufen wird, nach vorne kommt, von der oder den ProfessorInnen die hood übergestülpt wird, es folgt ein hug und dann die Übergabe des Diploma mit der Handschlag mit der dean. Nachdem alle students ihre diploma erhalten haben, gibt die dean ihre keynote. Anschliessend verlassen die ProfessorInnen und die PhDs die Bühne und schreiten zum Apéritif.
Damit geht auch für mich das Semester zu Ende. Ich schaue auf eine Vielzahl von Eindrücken, neuen Erkenntnissen, Fragezeichen, Kontakten zu professors and students zurück. Eine belebende, eine nachdenklich stimmende und gleichzeitig beeindruckende Zeit.
Number 2a on the bucket list – sailing on the bay. Der einfachste Weg dazu ist im Olympic Circle Sailing Club (OCSC) member zu werden. Der Segelclub bietet Kurse und Cruises an. Am ersten Tag musste ich ein assessment absolvieren, damit meine «Segelkünste» praktisch eingeschätzt werden können. Es gilt auch noch eine theoretische Prüfung abzulegen, damit Segel- und Schiffsbegriffe, Kommandos an Bord, rules on the bay etc. vorhanden sind – selbstverständlich in Englisch. So lerne ich halyard, boom vang, sheet, jibe, tiller, shrouds, luff and leech, tack and claw, helm’s a lee, gybe ho und weitere Dinge. Nach diesem Eintrittstest geht’s los.
Bei Windstärke 5 bis 6 Beaufort-Skala – respektive Windstärken zwischen 15 und 28 kn – und ziemlichem Wellengang segeln wir alle Kurse durch, üben das crew-over-board-Manöver, reffen das main sail und wechseln sogar das Focksegel. Resultat – lot of fun und viele blaue Flecken!
Auf der bay zu segeln ist – nebst Wind und Wellen – nicht ganz einfach. Zu berücksichtigen sind Ebbe und Flut und die dadurch ausgelösten starken Strömungen. Hinzu kommen die grossen Öltanker und Frachtschiffe und nicht zu vergessen das Berkeley Reef. Tipp unserer InstruktorInnen – never, ever get near Berkeley Reef.
Mit all dem Wissen ausgestattet geht es auf die erste lange cruise on the bay – und meinem bucket list item 2b – sailing the Golden Gate. And yes, I did it!
Eine der allerersten Warnungen, die ich erhielt, mein bicycle ist so gut wie gestohlen, wenn ich es auf dem Campus abstelle. Die zweite Botschaft, du musst es unbedingt „sicher“ abschliessen. Für ProfessorInnen, Dozierende und Assistierende, die ein Büro besitzen, ist es klar, dass der sicherste Ort für das bicycle das Büro ist. Da ich kein Büro besitze – habe auf ein 5er Büro ohne Fenster verzichtet – erstand ich ein extra sicheres lock. Zudem sind alle abnehmbaren Komponenten wie Räder und Sattel beim Stromer so montiert, dass es Spezialwerkzeuge braucht. Aber auch die anderen bicyclists ohne Büro lassen sich nicht so schnell entmutigen. Da gibt es digitale gadgets oder auch handfeste Strategien, um die bicycles an den dafür vorgesehenen racks abzuschliessen.
Lazy – nur Hinterrad und Rahmen gesichert
Better – Vorderrad und Hinterrad inklusive Rahmen gesichert
Even Better – Vorderrad, Hinterrad und Sattel gesichert.
By the way – unsere Stromer wurden nicht gestohlen. Wir haben die schnellen Fahrten von Elmwood zum Campus und darüber hinaus sehr genossen.
Es ist langsam an der Zeit, die items on the bucket list zu betrachten. Ein erster Wunsch ging ja bereits am Flughafen SFO in Erfüllung – the pick up truck. Was fehlt sind Bilder des Ford F-150. Well, let’s see.
Bis jetzt hat der F-150 uns sehr gute Dienste geleistet. Auf steilen unpaved roads (inklusive 4×4), als Lastesel für unsere Stromer, als «eleganter» Ausflugswagen ins Napa-Valley, für den Einkauf im Berkeley Bowl Market … Und das Fahrgefühl ist wirklich toll. Etwas höher als alle anderen AutofahrerInnen und damit eine prima Übersicht, schlechte Strassen – kein Problem – und auf den Interstates and Highways wird gebührend Abstand gehalten!
Selbstverständlich hat jedes department seine library. Aber es gibt auch «übergeordnete» libraries wie z.B. die James K. Mofitt Library and the Doe Library. Speziell an diesen beiden libraries ist, dass sie durch einen Gang miteinander verbunden sind.
Doe Library
Main Stacks Exterior
Main Stacks Interior
So können students, alumni und weitere interessierte Personen ihre Bücher direkt in den „Main Stacks“ on levels A to D beziehen. Speziell für SeniorInnen scheint es ein Paradies zu sein, denn sie sind in grosser Anzahl in den Lesesälen vertreten und gehen ihren «Projekten» nach.
Den Service bieten eine Vielzahl von BibliothekarInnen. Sie sind stets freundlich und sehr hilfsbereit, sei es beim Recherchieren, Auffinden von Büchern oder digitalen Problemen. Bei der Ausleihe finden sich Zitate von students, die den BibliothekarInnen danken, dass sie ihre papers knapp bis sehr, sehr knapp vor Einreichefrist abgeben konnten.
Dass Berkeley «green» ist, zeigte die entsprechende Serie. Es geht aber mit speziellen Familien-Fahrrädern weiter. Diese haben einen extra-large carrier, so dass die lieben Kleinen platziert werden können. Es gibt sie in diversen Ausführungen – e-bike version, Kindersitz, extra safety etc.
Wovor sich jedoch alle cyclists in Acht nehmen müssen, sind die e-cars, die sich in grosser Vielzahl auf den Strassen von Berkeley finden lassen. Sie machen nicht viel Lärm und plötzlich fahren sie aus der Parklücke, «schleichen» sich hinter oder neben dir an. So, be careful!
Die Auswahl an Food ist im Berkeley Bowl Market beeindruckend. Die Abteilung für Bier und Wein ist es ebenfalls und umfasst selbstverständlich auch organic products.
Berkeley selber verfügt über drei Brauereien. Der Westcoast entlang sind verschiedenste Microbreweries zu finden. Typische Biersorten sind Pilsner, Ales, Indian Pale Ales, Withes, Stouts … mmh, eigentlich die ganze Palette plus ein paar exotische flavors like tangarine.
Der Segen geht in der Wein-Abteilung weiter. Vertreten sind vor allem kalifornische Weine, was ja auch kein Wunder ist, denn das Napa- und Sonoma-Valley sowie weitere Wein-Destinationen sind nur 1-2 Stunden von Berkeley aus zu erreichen. Bei den Weissweinen sind Sauvignon Blanc und Chardonnay vorherrschend, bei den Rotweinen sind es Zinfandel und Cabernet Sauvignon, nebst anderen.
Wir haben speziell am (Old) Zinfandel Gefallen gefunden. Noch gibt es einen Streit, ob der Zinfandel eine eigene Rebsorte oder lediglich eine Varietät vom Primitivo ist. Speziell sind jedenfalls die Bezeichnungen der Zinfandels: Gnarly Head, Poizin, Zen of Zin oder auch !ZaZin. Und damit hat die Foodie’s Series ihr Ende gefunden.