Travel 2

Yes, die Airlines, mit denen wir in den USA herum jetten, sind mit WiFi, Strom- und USB-Anschluss ausgerüstet.

WiFi ist nicht gratis, aber bezahlbar. Das ist auch eine Reaktion darauf, dass sich die Fluggäste kaum an den Airplane Modus gehalten haben.

Manchmal gibt es jedoch auch in der high-tech Flugwelt handfeste Pannen. So geschehen auf unserem Flug von Chicago to San Francisco. Die Schale des Sitzes 12F war zwar vorhanden, doch hinsetzen erwies sich als etwas schwierig. Da der Flug ausgebucht war, gab es keine Sitz-Alternative. Der technical service musste her, um den Sitz zu reparieren. Das bedeutete eine halbe Stunde Verspätung, böse Blicke von den Fluggästen, flatternde Nerven der flight attendants und für uns free drinks and snacks! Yesss!!!

On and Off Campus 5

Wo wohnen eigentlich die über 35’000 students in Berkeley? Einem Studierenden-Strom folgend zeigt sich, dass viele von ihnen sich ein Zimmer mit room-mates in einem Studentenheim teilen. Diese sind älteren sowie neueren Datums.

Beliebt ist auch, einer sorority or fraternity beizutreten (siehe http://sa.berkeley.edu/conduct/orgstatus), um sich so eine Unterkunft ganz nach der eigenen Überzeugung zu sichern. Wie ersichtlich geht es da unterschiedlich luxuriös zu und her.

Wem diese Massenansammlungen nicht so zusagen und Geld nicht so eine Rolle spielt (die Mieten in Berkeley sind alles andere als günstig), macht es sich gemeinsam mit anderen in einem Haus gemütlich und steckt das Territorium ab.

Viele students suchen sich aber auch apartments in günstigeren Wohngegenden Berkeleys wie etwa South Berkeley oder Nachbarstädten wie Albany, El Cerrito Richmond oder Oakland.

Travel 1

Ab und zu steht ein trip per airplane an. Da es sich um Wochenendausflüge handelt, brauchen wir nicht viel mitzunehmen. Und so stellt sich die Frage, welches travel gear sich eignet, um mit dem Stromer zur BART zu fahren, leicht und nicht zu bulky ist. Nach einigem Ausprobieren ist die Lösung gefunden, PHBern Bag!

UC Berkeley Green 3

Konsequent ist auch die UC Berkeley, wenn es ums „waste management“ geht. Überall auf dem Campus stehen Kombi-Container für die diversen Abfälle bereit.

Sogar in den restrooms wird aufs Kompostieren aufmerksam gemacht. Ein Blick in die Kombi-Container zeigt jedoch, dass nicht alle verstanden haben, was wo hineingehört …

Zu fragen bleibt, woher dieser Müll stammt. Breaks and lunch time sind gute Indikatoren. Die meisten students, professors and others, laufen mit einem Becher herum, sei es Kaffee, Fruchtsaft oder Tee. Hinzu kommen die Fast Food Verpackungen und Lunch Boxes. Es gibt auch löbliche Ausnahmen, nämlich die, die einen mug oder eine bottle bei sich tragen und ihren lunch im tupperware mitnehmen.

Ich gehöre zu denen, die sich eine bottle gekauft haben, die mich täglich auf den Campus begleitet.

On Campus 4

Ich besuche eine ganze Reihe an Veranstaltungen. Verschiedene Dinge fallen auf:
Auch in grossen Vorlesungen mit mehr als 50 students stellen die ProfessorInnen Fragen. Diese werden tatsächlich von den students beantwortet und nicht nur von denen in der ersten Reihe ;-))

Ein Professor gibt ab und zu einen Auftrag zum „Free Write“ – 10 Minuten Zeit eigene Überlegungen zu einem gestellten topic niederzuschreiben und diese dann im Plenum vorzulesen.

Video(clips) – seien es Filme, youtube oder ähnliches – werden eigentlich in fast jeder Vorlesung gezeigt. An ihnen werden Theorien und Hypothesen visualisiert. Nachfolgend werden sie eingehend analysiert, kommentiert und interpretiert. Nicht ungewöhnlich ist es, dass die students ihre Sicht der Dinge im Rahmen eines Blogs, der die Veranstaltung begleitet, darlegen müssen. Beliebt sind auch kurze quizzes – Lernzielkontrollen mit offenen und/oder geschlossenen Fragen -, die online beantwortet werden müssen.

Anbei eine Auswahl an Filmen, die in den verschiedenen Veranstaltungen behandelt wurden:

  • DTE Mathematics: Lesson Studies – clips from a research project
  • Sociology of Education: Entre les murs (2008)
  • Social Psychology: YouTube-clips about Hikikomori in Japan (2009, 2013), All Me – The Life and Times of Winfred Rembert (2011)
  • Sociology of Gender: Venus Boyz (2002), Middle Sexes (2005)
  • Women in American Culture: The Member of the Wedding (1952), Pariah (2011), Miss Navajo (2007)

In den final exams werden Fragen respektive Interpretationen zu einzelnen Film-Ausschnitten ebenfalls einbezogen.

Dogs

Ich werde nur einen Blog-Eintrag zu diesem Thema schreiben, obwohl eine ganze Serie gestaltet werden könnte. AmerikanerInnen und ihre dogs, das ist eine Geschichte für sich.

Auch in Berkeley gibt es ein Geschäft, das ausschliesslich dog collars verkauft! See pacocollars.com

Verena und ich haben dogs in verschiedensten Situationen fotografiert. Eine kleine, wirklich kleine Auswahl:

Nun ist es doch eine Bild-Serie geworden, aber nur ein Blog-Eintrag ;-))

Tabling 4

Das tabling hat selbstverständlich eine Geschichte. Die aktuelle Form verdankt es dem Free Speech Movement (FSM) und das kam so: Seit 1930 waren politische Aktivitäten auf dem Campus verboten. Die Studierenden stellten deshalb ihre tables VOR den Toren der university auf. Das war zunächst kein Problem, weil das Sather Gate die Grenze zwischen Campus und öffentlichem Grund war. Als die Universität jedoch bis zur Bancroft Avenue expandierte, wurde es ein Problem, weil kein Platz mehr für das tabling vorhanden war.

Spitzfindig wurde ein Teil des Trottoirs als öffentlicher Platz deklariert, der sogenannte Hyde Park Corner. Von da an fand das Tabling auf diesem Teil statt. Es wurde jedoch nie geklärt, wem dieser Platz gehört. Uni oder der Stadt Berkeley? Eine Klage des Zeitungsverlegers William Knowland, dass das Tabling auf dem Trottoir illegal sei, brachte 1964 den Stein ins Rollen. Tatsächlich gehörte diese Ecke zur Universität und das Tabling wurde verboten. Studierende verschiedenster Organisationen stellten ihre tables trotzdem vor der Sproul Hall auf.

Am 1. Oktober 1964 weigerte sich Jack Weinberg, seinen illegal table aufzugeben. Er wurde von der Polizei festgenommen und in einen Polizeiwagen gesetzt. Mehr als 100 Studierende kreisten den Polizeiwagen ein und Weinberg blieb 32 Stunden lang im Auto bis eine Lösung gefunden werden konnte.

Mario Savio – speaker of the FSM – gelang es die Wogen zu glätten. Er kletterte auf das Dach des Polizeiautos und bat die Demonstrierenden aufzustehen und nach Hause zu gehen. Doch die Universität hob das tabling-Verbot on campus nicht auf, was zu weiteren Protesten der FSM-Aktivistinnen und Aktivisten führte. Zum Lied „You shall overcome“ – gesungen von Joan Baez – drangen mehr als 1000 Studierende am 2. Dezember 1964 in die Sproul Hall ein.

Governor Pat Brown ordnete die Räumung der Sproul Hall an und liess die Demonstrierenden ins Santa Rita County Jail abtransportieren. Die nicht festgenommenen FSM-Aktivistinnen und Aktivisten riefen nach dieser Aktion zum Streik auf, dem auch viele ProfessorInnen und teaching assistants folgten. Der akademische Rat gab klein bei und hob die Beschränkungen auf.

Diese und weitere politische Aktionen wurden im TV zu bester Zeit gezeigt und festigten die Reputation Berkeley’s:

„The city’s reputation as ‚the People’s Republic of Berserkeley‘ derives from this period and probably best expresses the common popular understanding of the experience and heritage of Berkeley in the sixties.“ (Wollenberg 2008, 135)

Dass „Berserkeley“ weiterhin lebendig ist, zeigt die von students neugegründete „Defend Affirmative Action Party (DAAP)“, die sich als „the voice of the new movement“ bezeichnet.

Auch der Hyde Park Corner wird rege genutzt, z.B. jeden Freitag von den „Women in Black»

On Campus 3

Statements werden nicht nur beim tabling und bei Mittags-Events gemacht, sondern auch in den Gängen und restrooms der Universität. Ein beliebtes Sujet «go vegan» inklusive «witty comments».

Die UC Berkeley lanciert ihrerseits verschiedene campaigns. In jedem Gebäude finden sich statements wie diese:

Banner on Campus sprechen das Problem verschiedenster Arten von violence an. ProfessorInnen, directors, and students nehmen Stellung und lassen sich in dieser campaign zitieren.

Tabling 3

Tabling nimmt eine neue Dimension an und wird noch lebhafter, denn nun stehen die elections in die Studierenden-Organisation «Associated Students University of California (asuc)» an. Nähere Informationen zu asuc and elections.

Wie nicht anders erwartet, geht es da munter zu und her. Verschiedenste Studierende stellen sich für ein Amt zur Wahl.

Ein paar Kostproben an Werbestrategien und Wahlversprechen …

On Campus 2

Auch hier gilt die akademische Zeit, d.h. in den verschiedenen courses trudeln die students ab der vollen Stunde ein – mit Getränken, meal boxes etc. Neben mir isst ein student sein Huhn mit Linsensalat, Baguette und Humus.

Bei der nächsten Veranstaltung bin ich gewappnet und halte sorgfältig Ausschau nach überdimensionierten meal boxes und dem entsprechenden Duft, der diesen vorauseilt. Fündig geworden, mache ich einen grossen Bogen um einen student mit chicken wings, fries and a huge coke. So überlebe ich und mein mac die Vorlesung safe and sound.