Teachers

Die Berkeley Federation of Teachers (BFT) hat zu einer Veranstaltung mit dem Titel «Are You Concerned About Standardized Testing?» eingeladen. Zunehmend stellen die teachers standardized tests in English language arts/literacy and mathematics  in Frage und suchen Mittel und Wege, um mit Eltern und Verantwortlichen aus der Bildungsadministration darüber zu diskutieren wie die öffentliche Schule aussehen und welche Ziele sie verfolgen soll.

Die Problematik wurde mit dem Film «Defies Measurement», der zugleich seine Premiere feierte, lanciert. Eindrücklich werden die Veränderungen nach der In-Kraft-Setzung des No Child Left Behind Act (NCLB) von 2001 dokumentarisch von Shannon Puckett – der Filmemacherin – nachgezeichnet. Nebst Lehrpersonen kommen auch namhafte ErziehungswissenschaftlerInnen im Dokumentarfilm zu Wort. Der Film «Defies Measurement» steht zum download bereit unter shineonpro.com zur Verfügung.

Activism

Aufgrund der Expansion des Campus kaufte die UC Berkeley in den 1950er Jahren ein Stück Land und liess die existierenden Gebäude 1968 abbrechen. Der unansehnliche Landfleck wurde nun als «wilder» Parkplatz genutzt. AktivistInnen reklamierten das Land für die Öffentlichkeit. Das wiederum stach der Uni-Leitung in die Nase und sie liess das Grundstück einzäunen. Wie so oft war dies der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Der Präsident der Studierendenvereinigung ASUC – Dan Siegel – rief dazu auf, zum «Park» zu gehen und diesen zu besetzen. Die Polizei griff ein und lieferte sich eine Schlacht mit den Demonstrierenden. Ein nichtbeteiligter Zuschauer wurde erschossen und über 100 Personen verletzt. Um der Sache Herr zu werden rief der damalige governor Ronald Reagan die National Gard zu Hilfe und verhängte ein Ausgehverbot.

Die Demonstrationen blieben jedoch nicht aus und auch der Versuch, zwischen «counterculture and establishment» zu vermitteln, scheiterte. Die ganze Angelegenheit kulminierte in einem riesigen Memorial Day March, der mindestens 25’000 Leute anzog. Eine Lösung für den Park wurde nicht gefunden und so wurde er von den AktivistInnen kurzerhand übernommen und als People’s Park bezeichnet.

Der People’s Park ist bis heute ein sore spot. Er dient vielen homeless people als Nacht- und Tagquartier, zum Ärger der AnwohnerInnen und der City of Berkeley.

On Campus 11

Freitag Nachmittag findet die Veranstaltung research group statt. Zu Beginn des Semesters wurde mit den Studierenden festgelegt, wer, was, wann präsentiert. Mindestens eine Stunde der dreistündigen Veranstaltung wird nicht verplant, damit die Studierenden ad hoc ihre laufenden Arbeiten diskutieren können. Mehrere doctoral students haben die offene Zeit als «mock» genutzt. Dahinter steckt folgendes. Die PhD-Studierenden schreiben ein erstes paper, das ausgehend von den Arbeitsfragestellungen die theoretischen Grundlagen für ihre Dissertation enthält. Es ist mehr als ein Konzept, weil die students bereits viel Literatur auf- und bearbeitet haben. Dieses paper geht dann an die Doktormutter oder den Doktorvater und die ZweitgutachterIn. Nach der Abgabe wird ein Termin festgelegt, an dem die oder der student die Fragestellungen und die theoretischen Grundlagen in einem mündlichen Gespräch zu erläutern hat. Genau dieses Gespräch wird in der research group geübt, indem the other students das paper erhalten und sich Fragen dazu überlegen. Die PhD-KandidatIn versucht diese zu beantworten und erhält eine Rückmeldung der research group, wo sie noch unsicher wirkte, wie sie die Frage(n) besser beantworten könnte oder welche Literatur ihr noch dienlich wäre.

Weshalb dieser Aufwand? Erst wenn die PhD-KandidatInnen diese Hürde geschafft haben, werden sie als DoktorandInnen akzeptiert. Das nächste Gespräch erfolgt dann zum Untersuchungsdesign und ein Drittes zur Ergebnispräsentation und -diskussion. Auf Grund dieses Vorgehens müssen die Doktorierenden der Graduate School of Education ihre fertig gestellte Dissertation nicht mehr verteidigen. See, there are different ways and traditions to do it.

Bicycling in Berkeley 2

Lange ist’s her, seit ich über bicycling in Berkeley geschrieben habe. Ein gutes Zeichen, ich bin nach vielen bicycle-kilometers immer noch gesund und munter unterwegs. Nicht der Verkehr macht mir zu schaffen, sondern die zum Teil sehr schlechten Strassen. Zum Glück ist der Stromer ein sturdy bike und wir haben uns mit extra starken LED-Lampen ausgerüstet. However, das bicycle ist die schnellste Art und Weise, sich in Berkeley zu fortzubewegen.

Besonders vorteilhaft sind die bicycle stations, die von bikelink.org betrieben werden und über die über die Bay Area verteilt sind. Mit der bikelink-card logge ich mich ein und kann mein bike in der station parkieren.

Komme ich zurück logge ich mich wieder ein und es werden mir für mein bike parking 3 cents pro Stunde auf meinem prepaid-account abgezogen. It works and is a very clever way your bike is still there when you come back!

Hair Cut

Wem vertraue ich meinen Hair Cut an? Einer Internet-Recherche zu Folge ist «La Petite Hair Salon» der geeignete Ort mit ausgezeichneten Bewertungen und zudem gleich neben dem Campus. Walk-ins are welcome probiere ich gleich aus. Muss lediglich 15 Minuten warten bis ich an der Reihe bin. Wait – one customer, 15 minutes – kann das gut gehen?

Gespannt setze ich mich auf den Stuhl. Mit Lan – der hairstylistin – bespreche ich, wie ich mein Haar geschnitten haben möchte. Ok, let’s do it. Haar mit Zerstäuber befeuchtet, hair clippers – sprich Dompteuse – angesetzt and here we go. The result after 20 minutes for $15 with hair clippers and – just a little – comb.

It’s great, isn’t it! They are really good as you can see on yelp.com

Architecture 5

Die «Berkeley Architectural Heritage Association (BAHA)» hat eine Broschüre mit 41 Spaziergängen herausgegeben, die insgesamt an 1500 beachtenswerten Gebäuden vorbei führen. Leider fehlt mir die Zeit,  allen 41 Berkeley Walking Tours nachzugehen. Deshalb lediglich ein paar Beispiele aus Downtown Berkeley.

Die City Hall (1909 eingeweiht) ersetzte eine dem Feuer zum Opfer gefallene Town Hall. Die Architekten liessen sich durch das Hôtel de Ville in Tours inspirieren. Die gleichen Architekten – Bakewell & Brown – entwarfen später San Francisco’s City Hall.

In knapper Entfernung steht das «Ronald Tsukamoto Public Safety Building», 2000 eingeweiht. Es beherbergt sämtliche Abteilungen des Berkeley Police Department. Mit dem Zusatz «Ronald Tsukamoto» wird dem ersten Polizisten gedacht, der 1970 im Dienst erschossen wurde.

Die Berkeley Public Library (1931) ist in einem «Mayan-inspired» Art Deco Stil gehalten. Sie ist weit mehr als ein auffälliges Gebäude, denn sie steht für den Willen, Berkeley zu einer Bildungsstätte zu machen und für die Überzeugung der Gründungsväter und -mütter, dass Bildung sämtliche Schichten erreichen soll. Bis heute verfügt Berkeley über ein dichtes Netz an Bibliotheken in den verschiedenen neighborhoods. Und es lohnt sich:
«In 2013, people made 1.1 million visits to Berkeley’s Central and branch libraries to enjoy books and media, get help learning to read, develop job skills, and much, much more.» (Berkeley Public Library)

Zu sehen ist auf diesem Bild lediglich ein kleiner Teil der Berkeley High School. Seit 1901 wurden Gebäude erstellt, nach dem Erdbeben von San Francisco 1906 abgerissen oder renoviert. 1939 wurde ein Plan für einen ganzen, in sich geschlossenen Campus erstellt. Dieses Ziel wurde 2004 erreicht.
Heute gehen rund 3300 students zur Berkeley High SchoolHS). Die hohe Zahl kommt daher, dass BHS «the only public high school in a community of over 100,000. Drawing from a diverse racial, ethnic and socioeconomic status, the student population embraces a broad spectrum of people and ideas.» (BHS)

On Campus 10

Das Semester neigt sich seinem Ende zu. Wer während dem Semester ein lockeres Leben geführt hat – die Leselisten der Veranstaltungen, die ich besucht habe, sind sehr, sehr lang – muss nicht mehr langsam, sondern schnell ans Lernen für die finals denken. Kein Wunder sind überall Studierende zu sehen, die sich über ihren laptop beugen ;-)) Da der ganze Campus mit AirBears WiFi ausgestattet ist, kann sich jede Studentin und jeder Student den optimalen Platz auswählen.

CalPerformance

alvinailey.org

CalPerformances – eine weitere Institution der UC Berkeley – hat ein attraktives Programm. Wir hatten das Glück, Tickets für das Alvin Ailey American Dance Theater zu ergattern. Gegründet wurde das American Dance Theater von Alvin Ailey, einem african american aus Rogers, Texas. Seine Erfahrungen als african american hat er in verschiedenen Choreografien umgesetzt, was dann zur Gründung der eigenen Company führte. Sein Ziel war es, «to carry out his vision of a company dedicated to enriching the American modern dance heritage and preserving the uniqueness of the African-American cultural experience.» (see Website of American Dance Theater)

Zellerbach Auditorium

Die Vorführung fand im Zellerbach Auditorium auf dem Campus statt. Der Name weist bereits darauf hin, dass das ganze Gebäude zu Ehren des Ehepaars Isadore and Jennie Zellerbach benannt wurde. Grund dafür ist ihre Spende von $ 1 million, damit das multifunktionale Gebäude fertig gestellt und 1968 eingeweiht werden konnte.

 

 

On Campus 9

Daily Californian, April 24, 2015

Auch die UC Berkeley hat damit zu kämpfen, dass sich black students benachteiligt fühlen. In Umfragen zeigte sich, dass sich die Gruppe der african american students «feel the least respected of any group on campus». Die Black Student Union (BSU) verfasste ein paper, das 10 Anforderungen enthielt, um die Bedingungen für african american students zu verbessern. Weil die Universitäts-Leitung nicht darauf einging, demonstrierten sie am CalDay auf der Mario Savio Treppe und blockierten für zwei Stunden das Sather Gate (ausführlicher Artikel). Im «The Daily Californian» – einer unabhängigen und von Studierenden produzierten Zeitung – nahm die BSU wie folgt Stellung:

«We shut down the gate to draw attention to our demands and highlight our struggles on campus in the larger context of the Black Lives Matter movement and struggle for Black humanity in America.»

The Daily Californian, April 24, 2015

Dass die Diskriminierung nicht nur ein Problem der UC Berkeley ist, zeigt auch die Bewegung «I, Too, am Harvard». Students of color haben Aussprüche gesammelt, mit denen sie sich täglich konfrontiert sehen. Solche Bemerkungen werden als  «microaggressions» bezeichnet.

 

 

 

 

Weitere Beiträge dieser Foto-Kampagne sind auf der Website «itooamharvard» zu finden.

 

Foodie’s Paradise 4

Im Berkeley Bowl Market gibt es sozusagen «Strassenschilder» where you can find the organic products and where to find the conventional ones. In der «organic» Abteilung sind es oftmals container, die die begehrten biologischen Produkte enthalten:

nuts

beans

 

 

 

 

 

peas

pasta

 

 

 

 

Wie immer, nur eine kleine Auswahl ;-))