Architecture 5

Die «Berkeley Architectural Heritage Association (BAHA)» hat eine Broschüre mit 41 Spaziergängen herausgegeben, die insgesamt an 1500 beachtenswerten Gebäuden vorbei führen. Leider fehlt mir die Zeit,  allen 41 Berkeley Walking Tours nachzugehen. Deshalb lediglich ein paar Beispiele aus Downtown Berkeley.

Die City Hall (1909 eingeweiht) ersetzte eine dem Feuer zum Opfer gefallene Town Hall. Die Architekten liessen sich durch das Hôtel de Ville in Tours inspirieren. Die gleichen Architekten – Bakewell & Brown – entwarfen später San Francisco’s City Hall.

In knapper Entfernung steht das «Ronald Tsukamoto Public Safety Building», 2000 eingeweiht. Es beherbergt sämtliche Abteilungen des Berkeley Police Department. Mit dem Zusatz «Ronald Tsukamoto» wird dem ersten Polizisten gedacht, der 1970 im Dienst erschossen wurde.

Die Berkeley Public Library (1931) ist in einem «Mayan-inspired» Art Deco Stil gehalten. Sie ist weit mehr als ein auffälliges Gebäude, denn sie steht für den Willen, Berkeley zu einer Bildungsstätte zu machen und für die Überzeugung der Gründungsväter und -mütter, dass Bildung sämtliche Schichten erreichen soll. Bis heute verfügt Berkeley über ein dichtes Netz an Bibliotheken in den verschiedenen neighborhoods. Und es lohnt sich:
«In 2013, people made 1.1 million visits to Berkeley’s Central and branch libraries to enjoy books and media, get help learning to read, develop job skills, and much, much more.» (Berkeley Public Library)

Zu sehen ist auf diesem Bild lediglich ein kleiner Teil der Berkeley High School. Seit 1901 wurden Gebäude erstellt, nach dem Erdbeben von San Francisco 1906 abgerissen oder renoviert. 1939 wurde ein Plan für einen ganzen, in sich geschlossenen Campus erstellt. Dieses Ziel wurde 2004 erreicht.
Heute gehen rund 3300 students zur Berkeley High SchoolHS). Die hohe Zahl kommt daher, dass BHS «the only public high school in a community of over 100,000. Drawing from a diverse racial, ethnic and socioeconomic status, the student population embraces a broad spectrum of people and ideas.» (BHS)

Architecture 4

Der Women’s Faculty Club lud zu einer Campus Tour ein, in deren Zentrum die Architektur von John Galen Howard stand. Anlass für diese Tour war der 90. Geburtstag des Women’s Faculty Club Building, das von John Galen Howard entworfen und gebaut wurde.
Die Studierenden eines Art History Seminar von Prof. Margaretta M. Lovell hatten die Aufgabe, der Geschichte bestimmter Gebäude auf dem Campus nachzugehen. Sozusagen als ihr final galt es, die Campus Tour zu gestalten. Nach einer kurzen Präsentation konnten die Teilnehmenden sich für eine von vier Touren entscheiden.
Wir folgten der Gruppe «North East» und besuchten die folgenden Gebäude von John Galen Howard:

Die meisten Gebäude von John Galen Howard entstanden zwischen 1902 und 1925. Die dargestellten Gebäude sind zwar prominent auf dem Campus. Sie werden jedoch durch zwei ikonische buildings von John Galen Howard übertrumpft:

 

Architecture 3

Die Art des Hauses ist ein statement, but the front garden ist so etwas wie ein «coming out», was einem gefällt, wichtig ist oder schlicht, ein politisches statement zu machen. Wie so oft, pictures speak more than words …

 

Wer sich more of Quirky Berkeley ansehen möchte, go to Quirky Berkeley!

Architecture 2

Was heute als Berkeley bezeichnet wird, hat seine Wurzeln in zwei Siedlungen – Ocean View and Berkeley -, die sich 1878 zu einer Gemeinde zusammenschlossen. Berkeley wuchs rapide nach dem Earthquake and Fire in San Francisco im Jahr 1906. Waren es 1910 42’ooo EinwohnerInnen, verzeichnete Berkeley 1915 rund 60’ooo EinwohnerInnen (heute sind es 115’ooo EinwohnerInnen). Seit dem Erdbeben wurden viele Häuser gebaut und – wie in jedem Ort der East Bay – wurde das zur Verfügung stehende Terrain optimal genutzt. So hinterliess jede Epoche ihre Spuren.

Fahre ich mit dem Stromer durch die verschiedenen Quartiere, treffe ich immer wieder auf architektonische Überraschungen!

Architecture 1

Julia Morgan – 1872 geboren und in Oakland aufgewachsen – schloss 1894 die School of Engineering an der UC Berkeley ab. Ihr Lehrer und Mentor Bernard Maybeck ermutigte sie, sich für einen Studienplatz an der École des Beaux-Arts in Paris zu bewerben, was ihr auf Anhieb gelang. Sie war die erste Frau, die Architektur studierte und in der Folge als erste lizenzierte Architektin Kaliforniens in die Geschichte einging.

Berkeley zollt ihr aus verschiedenen Gründen Respekt. Zum Einen arbeitete sie eng mit John Galen Howard zusammen, der eine Vielzahl an Gebäuden auf dem Campus der UC Berkeley entwarf und baute, so z.B. the Campanile, the Sather Gate, the Hearst Memorial Mining Building or the Hearst Greek Theatre. Ihre Engineer-Ausbildung kam ihr immer wieder zugute, wenn es darum ging, die Gebäude möglichst erdbebensicher zu bauen, so z.B. beim Neuaufbau des Fairmont Hotels in San Francisco. Zum anderen designte sie die „Brown Shingle Homes“, die zugleich als attractive and cozy gelten.

Die „Brown Shingle Homes“ sind nach wie vor sehr beliebt und präsent in Berkeley’s architectural heritage.

 

Doch Julia Morgan kreierte und baute auch in grösserem Stil, so z.B. das Berkeley Women’s City Club Building (1929), das von Frauen in Auftrag gegeben wurde und verschiedenen lokalen Frauenklubs dienen sollte. Ab 1962 konnten auch Männer Mitglied werden.

Aus ihren über 700 Bauaufträgen ragt das San Simeon Castle von William Randolph Hearst in verschiedener Hinsicht heraus. Go explore yourself!